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Ablösungsprozess


Der erste und schwierigste Schritt in der Spielgruppe heisst „loslassen“.

Die Kinder müssen sich an neue Bezugspersonen gewöhnen, sich unter neuen Kindern

bewegen und lernen, sich durchzusetzen. Jedes Kind ist anders!

Während einige den Draht zur Gruppe sofort finden und somit Mama und/oder Papa problemlos

gehen lassen, brauchen andere viel Zeit und Geduld.


Unsere erste und wichtigste Aufgabe ist es, diesen Ablösungsprozess liebevoll zu begleiten
und den Kindern die nötige Sicherheit zu geben.
Sobald es sich sicher genug fühlt, wird die Neugier siegen, denn die Kinder erhalten in
unserer Spielgruppe unzählige Gelegenheiten, die Welt zu begreifen und auf ihre individuelle
Art zu entdecken.


Das Einfügen in eine Gruppe und Zurechtfinden ohne die Eltern an einem neuen Ort ist für
die Kinder eine grosse Herausforderung. Wir sind aber sicher, dass es das Kind besser
schafft, wenn die Eltern überzeugt sind, dass sich das Kind dieser Aufgabe stellt und sie dem
Kind von Anfang an sagen, dass die Spielgruppenzeit ohne die Eltern stattfinden wird. Kinder
gewöhnen sich schneller an die neue Situation, wenn auch die Eltern positiv zu der
Spielgruppe eingestellt sind.


Tipps zum Eingewöhnen:
Besuchen Sie mit Ihrem Kind vor den Sommerferien die Spielgruppe (Tag der offenen Türe).
So lernt Ihr Kind die Räumlichkeiten und Leiterinnen schon etwas kennen.


Ihr Kind erhält spätestens anfangs Juni einen persönlichen Brief mit der Einladung zum
1. Spielgruppentag und verschiedenen Infos. Das ist eine gute Gelegenheit, für Sie als Eltern, 

mit Ihrem Kind auf die Spielgruppe zu sprechen zu kommen, auf alles Neue, Spannende und

Schöne.


Vielleicht suchen Sie zusammen mit Ihrem Kind einen schönen Rucksack oder ein Täschli aus.
Am Spielgruppentag können Sie ihn gemeinsam packen. Finken, ein feines Znüni/Zvieri und
wenn nötig etwas zum Trösten (Plüschtier, Nuschi etc.).


Am ersten Spielgruppentag beginnen wir mit den Eltern und Kindern gemeinsam.
Wir versuchen die Zeit, in der die Eltern da sind, immer kürzer werden zu lassen. Z.B. in der
1. und 2. Woche ganzer Morgen/Nachmittag. 3. und 4. Woche bis nach dem Kreisli usw.
Dies gestaltet sich je nach Kind individuell. Für Sie und das Kind ist es einfacher, wenn Sie
nach dem Tschüss-Sagen zielstrebig gehen.
Wichtig: Gehen Sie nie ohne dem Kind Bescheid zu sagen, es verliert sonst das Vertrauen in
Sie!


Wenn Sie in der Spielgruppe sind, setzen Sie sich in den Hintergrund und beobachten die
Kinder. Die Kinder dürfen die Eltern jederzeit aufsuchen, sie sollen aber lernen ihre Wünsche
der Spielgruppenleiterin mitzuteilen. Das heisst, die Eltern sollten nicht mit dem Kind spielen
oder ins Spielgeschehen eingreifen. Nur so kann eine vertrauensvolle Beziehung zu den
Leiterinnen entstehen.


Abschiedsrituale geben Sicherheit (z.B. am Fenster winken, Nuschi, Lieblingsspielzeug, usw.).
Das Kind darf weinen und traurig sein, es muss nicht „stark“ sein! Unsere Erfahrung hat
gezeigt, dass Kinder, die beim Abschied weinen, sich meist schnell wieder beruhigen. Haben
Sie kein schlechtes Gewissen. Sollte Ihr Kind sein Gleichgewicht nicht wiederfinden oder wir
das Gefühl haben, es gehe ihm nicht gut, melden wir uns umgehend bei Ihnen.


Für das Kind ist es einfacher, wenn Sie es pünktlich bringen und abholen. In einer
Stresssituation funktioniert der Abschied meist schlechter. Halten Sie sich an Abmachungen,
verabschieden Sie sich immer von Ihrem Kind und sagen Sie ihm, dass Sie wiederkommen.
Geben Sie Ihrem Kind Zeit und vergleichen Sie nicht mit den anderen Kindern.


                                            « Jedes Kind ist gut, so wie es ist! »

© 2025 Spielgruppe Märlihuus Nelkenweg 2 4512 Bellach 

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